Der naturnahe Garten ►Ein Garten für Mensch, Tier und Pflanzen ►Wichtigsten Grundstätze für einen naturnahen Garten ►Unterschlupfmöglichkeiten für den Igel ►Gefahren für den Igel vermeiden ►Verwendung von Schneckenkorn - WARNUNG ! ►Allgemeines..
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______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Jeder Garten kann ein igelfreundlicher Garten sein!. . Ein Garten für Mensch, Tier und Pflanzen Natur ist nicht etwas, das sich außerhalb der Dörfer und Städte abspielt oder auf die Naturschutzgebiete
beschränkt ist. In den letzten Jahren wurde festgestellt, dass der Siedlungsraum vielen Pflanzen und Tieren
einen guten Lebensraum bieten kann. Vielerorts sehen wir aber nur sterile Rasenteppiche, exotische Nadel-
gehölze und kahle Hausfassaden, die Pflanzen und Tieren kaum Lebensraum bieten. In jedem Garten findet
sich aber ein Platz, der naturnah gestaltet werden kann, so dass sich vermehrt Tiere ansiedeln können. Solch
kleine Naturinseln oder ausgedehnte naturnahe Gartenanlagen sind nicht nur für Pflanzen und Tiere, sondern
auch für Menschen ein Gewinn und laden ein zur Entdeckung heimischer Naturschönheiten.
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Welches sind die wichtigsten Grundsätze für einen naturnahen Garten:Heimische Wildpflanzen Im naturnahen Garten werden vorwiegend einheimische Pflanzen verwendet. Sie sind an die hiesigen Umweltbedingungen am besten
angepasst. Dadurch sind sie weniger anfällig auf Schädlinge und dienen der heimischen Insektenwelt als wichtige Nahrungsquelle.
Exotische Gewächse werden von Insekten gemieden. Dadurch verarmt die Insektenwelt und mit ihr auch diejenige Tierwelt, die sich
von Insekten ernährt: Igel, Fledermäuse, Spitzmäuse, Vögel und viele mehr.
Totholz liegen lassenDas Holz von gefällten Bäumen wird nicht abgeführt sondern liegengelassen oder zu Haufen geschichtet. Solche Totholzhaufen bieten
unzähligen Lebewesen für mehrere Jahre einen Futter-, Lebens- und Wohnraum. Viele Insekten, die auf Totholz spezialisiert sind,
tummeln sich darin und dienen anderen Tieren als Nahrungsquelle. Auch Frösche, Kröten, Salamander und Blindschleichen fühlen
sich darin wohl.
Baum- und Strauchschnitt zu Asthaufen aufschichtenIn vielen Gärten fallen alljährlich große Mengen an Schnittholz an. Das Schnittholz kann zu Asthaufen aufgeschichtet werden und
dient vielen Gartenbewohnern als Unterschlupf. Igel, Amphibien und Spitzmäuse überwintern gerne darin.
Überalterte Obstbäume stehen lassenAlte Obstbäume, die nur noch wenig Früchte tragen und zum Teil schon abgestorben sind, überlassen wir getrost der Natur. In den
Baumhöhlen finden einige Vogel- und Fledermausarten gute Nistmöglichkeiten.
Hecken aus einheimischen SträuchernHecken bilden wichtige Lebensräume für viele Tierarten. Insbesondere Vögel fühlen sich in Hecken wohl, da sie darin nicht nur
Nahrung, sondern auch Schutz vor Feinden und Nistmöglichkeiten finden. Während des Winters können die Vögel noch lange von
den verschiedensten Wildfrüchten zehren, die ihnen die Hecke spendet. Eine Hecke sollte immer verschiedene einheimische Strauch-
arten enthalten, darunter auch Heckenrosen. Hecken sind außerdem wichtige Gestaltungselemente im Garten. Sie eignen sich als
natürliche Abgrenzung gegen Straßen und Nachbargärten, als Schutz gegen Wind, Staub und neugierige Blicke und helfen steile
Böschungen abzustützen. Besonders hübsch wirkt die Hecke, wenn eine Heckenuntersaat aus Buschwindröschen, Schlüsselblumen,
Bärlauch und Glockenblumen ausgesät wird.
Naturrasen statt RasenteppichRasenteppiche in herkömmlichen Gärten enthalten meist nur 2-3 verschiedene Grasarten und werden intensiv mit Kunstdünger und
giftigen Pflanzenschutzmitteln behandelt. Dadurch verarmt das Bodenleben sehr stark. Durch selteneres Mähen und den Verzicht auf
Kunstdünger, Pestizide und Herbizide siedeln sich bald erste Blumen an: Gänseblümchen, Günsel, Löwenzahn, Hahnenfuß, Ehrenpreis
und viele mehr. Aus dem Kunstrasen wird allmählich ein Naturrasen.
Blumenwiesen ansäenIm Gegensatz zum Naturrasen enthalten Blumenwiesen viel mehr verschiedene Blumen- und Kräuterarten. Umso vielfältiger sind sie
auch von Klein und Kleinstlebewesen besiedelt. Ein Lebensraum, der den Bedürfnissen vieler Tiere entspricht. Wildbienen sind oft auf
ganz besondere Nahrungspflanzen spezialisiert, die aus den konventionellen Gärten verschwunden sind. Durch das Ansäen einer
Blumenwiese schaffen wir der wunderbaren Welt der Wildbienen neue Lebensräume. Eine Blumenwiese bringt immer Farbe in den
Garten, auch wenn sie nur in einem Teil des Gartens angelegt wird.
FassadenbegrünungIm städtischen Siedlungsraum begegnen wir nicht selten grauen, kahlen Hausfassaden an größeren Wohnkomplexen. Solche Fassaden
laden ein durch Kletterpflanzen begrünt zu werden. Dadurch gewinnt der Wohnraum an Schönheit, und das Leben kehrt in die Beton-
wüste zurück.
Amsel, Grünfink, Distelfink und Grauschnäpper werden für den neuen Lebensraum dankbar sein. Für Menschen in städtischen Quar-
tieren bedeutet eine Fassadenbegrünung oft ein Gewinn an Wohnlichkeit und Lebensfreude.
Wege und KiesplätzeIm Siedlungsraum werden Jahr für Jahr große Flächen zubetoniert und versiegelt. Dadurch entstehen tote Flächen, auf denen kein
Leben gedeihen und das Wasser nicht mehr versickern kann. Im Naturgarten werden Wege und Plätze aus Naturmaterialien angelegt
und bewusst Ritzen freigehalten, in denen sich Leben entfalten kann. Magerwiesen lassen sich auf 30-40cm dicke Kiesunterlagen
aussäen, aus denen sich prächtige, blühende Flächen entwickeln.
Mut zur WildnisAuch ein naturnaher Garten will gepflegt sein. Oft ist es sogar notwendig eine gute Pflanzenkenntnis zu besitzen, da sich auch im
naturnahen Garten unerwünschte Bewohner ansiedeln, die entfernt werden müssen. Dennoch gibt es Ecken, in denen der Natur mehr
Freiheit gegeben wird, sich ungezügelt auszubreiten. Viele Nützlinge im Garten sind beispielsweise zur Überwinterung auf liegenge-
lassenes Laub, verwelkte Stauden und verdorrtes Gras angewiesen. In Brombeerranken und verwildertem Gestrüpp bauen Igel gerne
ihre Nester..
Wer sich für mehr Natur im Garten entscheidet, hat also viele Möglichkeiten, dies zu tun. Schrecken Sie nicht vor dem scheinbar großen
Arbeitsaufwand zurück. Ein naturnaher Garten kann auch schrittweise angelegt werden, indem ihr Garten Jahr für Jahr um einzelne
naturnahe Elemente ergänzt wird. Sie werden sehen, wie der naturnahe Garten auch zu Ihrer Lebensfreude beiträgt, da er eine leben-
dige Vielfalt an Lebewesen beherbergt, abwechslungsreich und farbenfroh ist.
PflanzenlistenHeimische Gehölze: Schwarzdorn, Traubenkirsche, Schneeball, Vogelbeere, Weißdorn, Geißblatt, Kreuzdorn, Faulbaum, Pfaffen-
hütchen, Heckenrose, Hartriegel, Holunder, Haselstrauch.
Wildstauden für mageren Boden: Gelbe Resede, Gewöhnliches Leimkraut, Gewöhnlicher Wundklee, Hornklee, Natternkopf, Gewöhn- licher Dost, Königskerze, Klappertopf, Wegwarte, Taubenskabiose, Blutroter Storchenschnabel, Nachtkerze, Ackerglockenblume,
Akelei, Rosenmalve.
Wildstauden für nährstoffreichen Boden: Weinrose, Wiesenflockenblume, Wilde Möhre, Bunte Schwertlilie, Wiesenwitwenblume, Wilde Malve, Moschusmalve, Wiesensalbei, Habichtskraut, Pfirsichglockenblume, Blauer Eisenhut, Gewöhnliche Akelei, Stinkende
Nieswurz.
Wildstauden für schattige Standorte: Bärlauch, Scharbockskraut, Buschwindröschen, Schlüsselblume, Lungenkraut, Goldnessel, Waldmeister, Nesselblättrige Glockenblume, Gelber Fingerhut, Bergflockenblume, Waldstorchschnabel, Waldweidenröschen.
Wildrosen und naturnahe Gartenrosen: Essigrose, Zimtrose, Alpenheckenrose, Bibernellrose, Apfelrose. Text mit freundlicher Genehmigung von © www.izz.ch - Igelzentrum Zürich . . . .
Igelschutz im Garten♦ Schaffen Sie Durchgänge zu anderen Gärten Als Umzäunung eines Gartens eignen sich Hecken und
Jägerzäune. In grobmaschigem Draht können sich Igel verfangen. Stütz- und Gartenmauern sollten
Durchschlüpfe haben. (kein Maschendraht)
♦ Kein Einsatz von Gift! Verwenden Sie nur ökologisch verträgliche Mittel. Komposterde, Rindenmulch und andere natürliche Dünger schaden keinem Tier und erfüllen den gleichen Zweck.
♦ Pflanzen Sie nur einheimische Stauden und Gehölze! Exotische Pflanzen sind meist ohne Nutzwert für unsere heimische Tierwelt.
♦ Bieten Sie Nistmöglichkeiten an! Ein regendichter Reisighaufen in einer Gartenecke bietet Schutz. Türmen Sie Reisig, Äste und trockenes Laub und überspannen Sie den Haufen mit einer Plastikfolie.
Die Eckzipfel beschweren Sie mit Steinen.
♦ Richten Sie Wasserstellen ein! Füllen Sie standfeste Schalen mit Wasser und platzieren Sie diese im Garten.
♦ Mähen Sie immer nur einen Teil des Gartens! An Gartenrändern und an Gebüsch sollte gar nicht gemäht werden.
♦ Vorhandene Unterschlüpfe behalten! Dichte Hecken, Laub- und Komposthaufen, Hohlräume in Holz- stapeln oder Steinhaufen werden von Igeln als Schlupfmöglichkeiten bevorzugt.
.Text mit freundlicher Genehmigung von © www.tierrettungmuenchen.de....
..Unterschlupfmöglichkeiten für den IgelWeiter Infos unter: Pro Igel e.V. -> Lebensraum für den Igel und Igelunterschlüpfe u. Igelhäuserund (siehe unter "Naturnahe Unterschlupfmöglichkeiten für Igel")oder (siehe unter "Laubschlafkiste für Igel") [Komitee für Igelschutz e.V. Hamburg]auch wir können Ihnen beim "Bau eines Igelwohnhauses im Garten"
oder "Bau eines Futterhauses -(siehe auch Foto 1 u. Foto 2) helfen
über "AMAZON" erhältlich: ---> hier: Infos zum Igelkorb--->
..Gefahren für den Igel vermeiden♦ Gefahren vermeiden -> (Gefahren im Garten - Pro Igel e.V.)-> (gefangen im Zaun - Tierrettung München).♦ Verbrennen von Gartenabfällen ist gefährlich für Igel♦ Sonstige Infos, um Gefahren im Garten zu vermeiden -> näheres siehe.........Ruhe bewahren im Umgang mit SchneckenRegel 1: Pflanzengesundheit stärkenRegel 2: Richtig bewässern
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