Igelstation Weilheim
Verena Wendt
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Igelhilfe im Garten und Richtige Auswilderung

Natürliche Unterschlupfmöglichkeiten im Garten 

Zufütterung im Freien  

Richtige Auswilderung von Igel 

 .Herbstzeit - Igelzeit 

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Naturnahe Unterschlupfmöglichkeiten für den Igel

♦ Weiter Infos unter: Pro Igel e.V. ->  Lebensraum für den Igel   und   Igelunterschlüpfe u. Igelhäuser 

     oder siehe Link  Bitte nicht Stroh, wie gezeigt, sondern immer trockenes Laub zum Auslegen verwenden!!!!

   oder (Sie können auch Igelhäuser unter -  - beziehen)

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♦ (Infos unter: "Laubschlafkiste für Igel") [Komitee für Igelschutz e.V. Hamburg]

   auch wir können Ihnen auch beim "Bau eines Igelwohnhauses im Garten"
                                                 oder "Bau eines Futterhauses -(siehe auch Foto 1 u. Foto 2)  helfen

Alternativ gibt es auch dieses "Igelhäuschen"-- Copyright © --

                   ⇓      ⇓      ⇓     ⇓     ⇓

    ->  

.                             -- Copyright © --

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Zufütterung im Freien:

Die zunehmend schlechter werdenden Lebensbedingungen (massive innerstädtische Bebauung, bodenlange
Maschendrahteinfriedung, "aufgeräumte" Gärten) führen dazu, dass der Igel vielerorts Hunger leidet. Dies
hat zur Folge, dass es immer mehr kranke Igel gibt. Dem Entgegenwirken kann eine naturnahr Gartengestal-
tung und eine Zufütterung im Garten im Frühjahr und Herbst mit Katzenfeucht- und Igeltrockenfutter.
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Aufgrund klimatischer Veränderungen werden mitunter bereits im Februar Igel gesichtet,
die unbedingt mit Katzenfutter unterstützt werden sollten.
Igel, die tagsüber gesichtet werden, sollten unbedingt einer Igelstation vorgestellt werden.
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Um das Futter (siehe "E" Ernährung) vor Vögeln, aber auch vor Regen zu schützen, stellt man es abends
in ein mit mindestens zwei 10 x 10 geschützt wcm kleinen Einschlupflöchern versehenes Kistchen ohne Boden.
Muss das Futter zusätzlich noch vor Katzen erden, empfiehlt sich der Bau eines Futterhauses ---
-(siehe auch Foto 1 u. Foto 2) mit verwinkeltem Eingang.
Der Futternapf sollte rutschsicher und auf Zeitungspapier gestellt werden, welches aus Hygienegründen täglich
gewechselt werden muss. Futterreste müssen morgens unbedingt beseitigt und die Schüsseln heiß gespült werden.

Wenn Sie unsicher sind, ob der Besucher Ihrer Futterstelle wirklich nur hungrig oder vielleicht doch krank ist,
wiegen Sie den Igel, markieren ihn mit einem kleinen Tupfer Nagellack auf den Stacheln und setzen Sie ihn wieder
hinaus. Nach einigen Tagen wiederholen Sie das Wiegen. Hat der Igel nicht zugenommen, muss evtl. eingegriffen
und der Igel genauer unter sucht werden.
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WIE WILDERE ICH EINEN IGEL RICHTIG AUS?

Igel - auch solche, die in menschlicher Obhut Winterschlaf halten - wachen meist Ende März bis Ende April auf 
und müssen nun wieder aufgefüttert werden. Innerhalb von zwei bis drei Wochen erreicht oder übertrifft der
Pflegling das Gewicht, das er vor dem Winterschlaf hatte (Aussetzgewicht von Jungigeln: ca. 700 - 800 g ).
Ideal ist es, wenn er die Zeit bis zum Aussetzen in einem Freigehege verbringen darf. Er kann dort seine Muskeln
trainieren  und findet ausser dem Futter im Napf auch schon etwas natürliche Nahrung, was ihm die Eingliederung
in die Natur erleichtert.
  
Die Zeit zum Aussetzen ist gekommen, wenn im Frühjahr Sträucher und Hecken ergrünt, die Nahrungstiere des Igels
wieder vorhanden und wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und auch die Geranien in den Blumenkästen
ins Freie kommen (meistens erst nach dem 15. Mai ).
Soll der Igel im eigenen Garten ausgesetzt werden, öffnet man einfach die Gehegetür, belässt aber natürlich sein
Schlafhaus und beschickt die Futterstelle weiterhin, bis der Igel beides ignoriert.
Kennt man den Fundort des Igels, so ist er unbedingt dort wieder hinzubringen, sofern dort nachts keine stark be-
fahrenen Straßen, jagdlustigen Hunde, steilwandige Gewässer oder ebenerdige, ungesicherte Swimmingpools sind.
Denn Igel haben ein gutes Ortsgedächnis!
 
Muss man ein Aussetzgelände suchen, ist zu beachten, dass der neue Lebensraum Nahrung und Deckung bietet.
Nicht infrage kommen steile Hanglagen, feuchte Böden, Flussufer, Überschwemmungsgebiete, Nadel- und Laub-
hochwälder, ausgeräumte landwirtschaftliche Flächen, die Nähe von nachts stark befahrenen Straßen, Baustellen,
Gebiete mit regelmäßigem Insektizideinsatz. Die beste Zeit zum Aussetzen ist die Abenddämmerung unter Berück-
sichtigung der Nachttemperaturen. Der Igel darf nur dann in die Freiheit entlassen werden, wenn  diese über längere
Zeit über +8 Grad liegen. Auch sollt der Igel nur bei trockener Witterung, also nicht bei Regen, ausgewildert werden.
Zahlreiche Beobachtungen haben ergeben, dass sich fachgerecht aufgezogene und gesund gepflegte Igel gut in der
Natur zurechtfinden.

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Igel - ABC

A - wie AUSWILDERUNG - (weitere Information ... hier klicken) Überwinterungsigel sollten grundsätzlich nur mit
Zufütterung nicht vor Mitte Mai, möglichst in der Abenddämmerung an einer geschützten Stelle wieder aus-
gewildert werden.

 

B - wie BABYS - Igelbabys gehören in Fachhände! Mutterlose Welpen warm halten - bitte nicht füttern! - und
sofort in eine Igelstation bringen. Nur hier erhalten sie die richtige Pflege und Nahrung. Igelsäuglinge erkennt
man am Gewicht (ca. unter 120g) oder an den geschlossenen Augen.

 

C - wie CHEMIE - Pestizide und Insektizide werden trotz verschärfter Bestimmungen noch immer viel zu leicht-
sinnig in der Landwirtschaft und in privaten Gärten eingesetzt - sehr zum Schaden vieler Wild- und Haustiere.
Oft gibt es schonende und natürliche Alternativen, die wir nutzen sollten.

 

D - wie DURCHFALL - Der normale Igelkot ist fest und dunkel. Durchfall deutet immer auf eine Erkrankung hin.
Hierfür gibt es viele Möglichkeiten: Innenparasiten, bakterielle Erkrankungen, Kokzidien etc. Unbedingt eine
Igelstation aufsuchen. Kotprobe zur Untersuchung mitbringen.

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E - wie ERNÄHRUNG - (weitere Information ... hier klicken) und (... hier klicken) Der Igel ist ein Insektenfresser.
Käfer, Larven, Spinnen, Raupen, sowie auch Schnecken und Würmer gehören zu seinen Hauptspeisen. Wasser
ist vor allem in den Sommermonaten wichtig. Igel, die in menschlicher Pflege sind, erhalten Katzenfutter mit
Igeltrockenfutter bzw. Haferflocken gemischt, sowie Wasser zum Trinken. Niemals Milch!

 

F - wie FORTPFLANZUNG - Im Frühjahr - ca. Mai/Juni - manchmal auch noch später, beginnt die Paarungszeit.
Die Igelin trägt ca. 35 Tage. Die meisten Jungen werden im August geboren. Die durchschnittliche Wurfgröße
sind 5 Welpen. Nur in Ausnahmefällen gibt es 2 Würfe im Jahr. Nach ca. 6 - 7 Wochen sind die Jungigel auf sich
gestellt.

 

G - wie GEFAHREN - (weitere Information ... hier klicken) Straßenverkehr, Gruben, Teiche mit hohen Uferzonen,
Kellerschächte, Rasenmäher und Trimmer, Reisigfeuer, Umweltgifte, Monokultur und vieles mehr, was der Mensch
geschaffen hat, belastet unser Stacheltier schwer. Die natürlichen Feinde, wie Uhu, Dachs, Fuchs, Marder und
mancher jagdeifrige Hund spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle.

 

H - wie HILFE - (weitere Information ... hier klicken) Nicht jeder aufgefundene Igel braucht Hilfe! Stark verletzte
Igel und sterbende Igel bitte sofort zu einem Tierarzt bringen. Igel, die tagsüber herumlaufen und einen schwachen
bzw. ausgezehrten Eindruck machen und Igelwelpen gehören sofort in eine Igelstation. Grundsätzlich gilt: Keine
Aufnahme eines Wildtieres ohne sofortige Information durch Sachverständige!

 

I - wie IGELSTATIONEN - Anschriften von Igelstationen in Ihrer Nähe erhalten Sie über Ihr zuständiges Tierheim

bzw. Ihren Tierarzt. Igelstationen befinden sich meist in Privathäusern und werden ehrenamtlich geführt. Durch

die begrenzte räumliche Kapazität sind die meisten Stationen im Herbst/Winter hoffnungslos überfüllt.

ALLE IGELSTATIONEN SIND AUF IHRE MITHILFE UND AUF SPENDEN ANGEWIESEN!!!

 

J - wie JUNGIGEL - Im Oktober werden oft Jungigel aufgenommen, die scheinbar "zu klein" sind, um den Winter
zu überleben. Das ist nicht immer richtig. Oft genügt es schon, wenn man die Kleinen im Garten zufüttert. Ein
gesunder Jungigel nimmt sehr schnell zu. Und die "Schallgrenze" von ca. 500 - 600 g für den Winterschlaf muss
erst Ende November erreicht sein.

 

K - wie KRANKHEITEN - Neben den parasitären Erkrankungen, (siehe unter "P" - wie Parasiten), die oftmals
bakterielle Erkrankungen zur Folge haben können (hierbei sind meistens Lunge und Darm betroffen), kommen oft
Verletzungen durch Autos bzw. Mähmaschinen vor. Auch Knochenbrüche und Hauterkrankungen sowie Lähmungen,
Bissverletzungen etc. sind leider an der Tagesordnung. In den warmen Monaten sind offene Wunden meist mit Fliegen-
maden befallen.

 

L - wie LEBENSERWARTUNG - Man kann von einer durchschnittlichen Lebenserwartung von ca. 3 - 5 Jahren aus-
gehen. Bei den Jungigeln erreichen nur ca. 25 % der Tiere ihr 1. Lebensjahr.

 

M - wie MEHLWÜRMER - Diese sind für viele Igel eine Delikatesse. Leider sind sie auch starke Vitamin-B-Räuber
und sollten, wenn überhaupt, nur hin und wieder und in geringer Anzahl gefüttert werden. Oft treten bei häufiger
Mehlwurmfütterung erhebliche Lähmungserscheinungen beim Igel auf.

 

N - wie NATURSCHUTZ - Der Igel ist ein Wildtier und steht unter Naturschutz. Das bedeutet, dass er nur in Aus-
nahmefällein menschliche Obhut genommen werden darf. Dies betrifft hauptsächlich kranke und verletzte Tiere
sowie verwaiste Igelwelpen. Sobald die Tiere wieder genesen sind bzw. für sich selbst sorgen können, sind sie
unverzüglich wieder auszuwildern!

 

O - wie ORIENTIERUNG - Igel haben einen guten Orientierungssinn. Deshalb sollten sie, wenn irgend möglich,
auch wieder an ihrer Fundstelle ausgewildert werden. Ihre Schlafnester sowie Futterstellen finden Igel mit
Leichtigkeit wieder.

 

P - wie PARASITEN - Igel haben neben den Außenparasiten auch Innenparasiten. Ein kräftiges Tier wird mit
geringem Befall fertig. Bei jungen oder schwachen Tieren ist ein starker Parasitenbefall oft lebensbedrohlich.
Gegen Flöhe gibt es geeignet Sprays, Zecken und Fliegenmaden werden mit der Pinzette entfernt. Gegen
Innenparasiten (Husten, stark untergewichtig, Durchfall, grüner oder blutiger Kot) hilft nur eine Spritze ---
bitte eine Igelstation aufsuchen.

 

Q - wie QUARANTÄNE - Igel, die in einer Igelstation aufgenommen werden, sollten möglichst getrennt gehalten
werden, um eine Übertragung von Krankheiten oder Parasiten zu vermeiden.

 

R - wie REISIGHAUFEN - (weiter Information ... hier klicken) Reisig- bzw. Laubhäufen, für den Igel zugängliche
Komposthäufen, dichte Hecken, Holzbeige und alte Schuppen bzw. Gartenhäuschen dienen u. a. den Igeln als
Unterschlupfmöglichkeiten und erleichtern ihnen den Winterschlaf.

 

S - wie STACHELN - Das Stachelkleid des Igels ist sein einziger Schutz vor Feinden. Er kann sich blitzschnell
einigeln und stellt seine ca2 cm langen "Verteidigungsspeere" kreuz und quer dem Feind entgegen. Ein
erwachsener Igel hat ca. 8.000 Stacheln zur Verfügung.

 

T - wie TIERARZT oder TIERHEIM - (weitere Information ... hier klicken) Nicht empfehlenswert, weil
in den meisten Fällen die notwendige Sachkenntnis für eine erfolgreiche tiermedizinische Versorgung des Igels
fehlt !!! Igel, die mit blutenden Wunden (oft Mähmaschinen oder Tellersensen), offenen Brüchen oder sterbend
aufgefunden werden, gehören unverzüglich - nach vorheriger Rücksprache mit einer Igelstation - in eine Tierarzt-
praxis gebracht. Meist ist eine Narkose nötig, um das verletzte Tier optimal zu untersuchen, röntgen bzw. operieren
zu können. Dabei ist aber unbedingt darauf zu achten, dass sich der Igel nicht bereits im unterkühlten Zustand
befindet. Haben Sie einen hilfsbedürftigen Igel gefunden und wissen nicht weiter, so wenden Sie an eine Igelstation. 

 

U - wie UNTERBRINGUNG - Pflegeigel sollten in einem möglichst großzügigen Gehege mit Schlafhäuschen
untergebracht werden. Der Igel sollte viel Auslauf zur Verfügung haben. Der Auslauf muss täglich gesäubert
werden. Ein Schälchen mit Wasser und eines mit Igelfutter (siehe "E" - wie Ernährung) muss ebenfalls täglich
gesäubert und nachgefüllt werden. Genauere Auskünfte hierzu erhalten Sie bei Ihrer Igelstation.
DAS WICHTIGSTE ZUERST:   Der Fundigel MUSS bei Raumtemperatur von 18 - 20 Grad untergebracht werden;
ansonsten besteht die Gefahr der tödlichen Unterkühlung  >>weitere Informationen ... hier klicken<<
Im unterkühlten Zustand kann kein Igel medizinisch behandelt werden. Das bedeutet seinen sicheren Tod !

 

V - wie VERKEHR - Wie unter G - Gefahren bereits genannt, sind die Verluste im Straßenverkehr bei der Igel-
population erschreckend hoch. Schätzungsweise 1.000.000 Igel werden jährlich überfahren.

 

W - wie WINTERSCHLAF - Der Winterschlaf ist für den Igel äußerst wichtig. Normalerweise fallen erwachsene
Igel Ende Oktober/Anfang November je nach Lage und Witterung in den Winterschlaf. Dieser dauert dann
bis März/April. Jungigel fallen meist erst Ende November oder noch später in den Winterschlaf, da sie noch,
auch tagsüber, nach Nahrung suchen. Hier kann der Tierfreund nachhelfen ohne gleich in den natürlichen
Ablauf einzugreifen. Unterschlupfmöglichkeiten im Garten schaffen (siehe unter "R" - wie Reisighaufen)
(weiter Information ... hier klickensowie eine Futterstelle einrichten
(siehe unter "E" wie Ernährung). Das Futter sollte immer an der gleichen Stelle und trocken stehen. Zur
Zufütterung im Spätherbst (weitere Information ... hier klicken) eignet sich besonders Igeltrockenfutter gemischt
mit zerhackten Nüssen, Rosinen und Katzentrockenfutter. Es wird nicht schlecht und gefriert nicht. Tipps für
ein Futterhaus erhalten Sie in jeder Igelstation.

 

XY- ungelöst - Sind noch viele Probleme und Fragen über unseren Igel. (Kontakt)

 

Z - wie ZEITUNGSPAPIER - Wer einen Igel überwintert oder für kurze Zeit zur Pflege bei sich aufnimmt, sollte
sich mit Zeitungspapier eindecken. Es ist eine optimale Einlage für das Innengehege sowie das Schlafhaus

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Überarbeitung von Verena Wendt

                                  Weitere Informationen

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